Die Frau, die dem Geschmack auf der Spur ist.

In einem kleinen Dorf in Dalarna experimentiert ein Gourmet-Enthusiast mit Zutaten. Es ist das Jahr 1995 und bis dato ist der Begriff ‚Hamburger‘ für das schwedische Volk ein Synonym für ein Stück Fleisch zwischen zwei runden Brotscheiben. Torbjörn, so heißt der Ideengeber aus Orsa, hatte allerdings ganz andere Zutaten auf dem Küchentisch. Knusprige Mungbohnen vermengten sich mit braunem Reis und Knoblauch. Fruchtigen, gemahlenen Koriander und Bockshornklee gab es auch. Reine Zutaten aber nichts, was man für gewöhnlich auf dem Grillrost fand. Torbjörn beschloss, einen Burger zu kreieren. Den Orsa-Burger. In einer kleinen Stückzahl mit handgeschriebenen Etiketten verkaufte er die Burger in der Markthalle. Einen dieser Burger kaufte die Familie Johansson. Es sollte nicht lange dauern und man würde verstehen, weshalb die Familie Johansson eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt.

Dieser kleine, handgemachte Burger hinterließ nämlich einen bleibenden Geschmackseindruck. Man könnte ihn als „wahnsinnig“ gut beschreiben, das bringt es wohl auf den Punkt. Vor allem der Tochter der Familie, Caroline, hatte es der Burger angetan. Sie war sprachlos, konnte sie doch kaum glauben, dass der Hauptbestandteil des Burgers Mungbohnen sein sollte. Und wenn, dann kannte man sie aus dem Laden in Form von Bohnensprossen, in Plastik verpackt aus dem Gemüseregal. Ziemlich anonyme Bohnen, mit Verlaub gesagt. So begann mit dem letzten Bissen des ersten Orsa-Burgers eine Tradition im Hause Johansson: jedes Mal, wenn Caroline aus Stockholm zu Hause zu Besuch war, erwartete sie, dass im Gefrierfach ein Burger war. Oder am besten gleich vier.

Das klingt, als hätte man hier alle Zutaten für eine ziemlich erfolgreiche Geschichte beisammen oder? Allerdings verlief diese Geschichte anders als vermutet. Nachdem Torbjörn einige Jahre durch die Markthalle getourt war, wollte er sich neuen Experimenten widmen. Somit schien der Traum, den Orsa-Burger im ganzen Land zu verkaufen vorbei zu sein. Doch dieser Traum schwirrte weiterhin im Kopf einer anderen Person herum. Caroline. Aber wie sehr sie auch suchte – und versuchte, konnte sie weder einen so erstaunlich guten Burger finden, noch einen kreieren.

Also fasst Caroline sich ein Herz und fährt zurück nach Orsa und findet den Gourmet-Enthusiasten, der 1995 den Orsa-Burger mit den Händen in der Teigschüssel und Zutaten in der ganzen Küche verteilt, geknetet hatte. Sie traf sich also mit Torbjörn und als sie nach Hause zurückkehrte, hatte sie das Rezept in der Tasche. Nun war es an der Zeit, ihren Traum wahr werden zu lassen.

Im Jahre 2020 nahm Oh Mungood Form an und genau ein Jahr später kam das erste Produkt in die Läden: Ein Burger auf Pflanzenbasis, dessen Einfachheit eine Würdigung an den Mut ist, sich heranzutasten. Eine Würdigung an das Erforschen neuer Geschmäcker. Geschmäcker, die in ihrer reinen Form nicht ängstlich nachahmen oder kopieren oder verstärkt oder mit getarnt werden müssen. Sie stehen nämlich selbst fest auf eigenen Beinen.

Für uns von Oh Mungood mag alles mit einem Burger angefangen haben aber unsere Entdeckungsreise geht gerade erst los. Und wir verfolgen ein einziges Ziel: Geschmackserlebnisse zu schaffen, die dich vom Hocker hauen. Genauso, wie es bei Caroline der Fall war.